Food is art without evidence
Wann
08. bis 17. Juli 2016
Täglich 11 - 20 Uhr | Sa + So 12 - 22 Uhr
Wo
Miss Sophie's Planet
Café | Gallerie | Boutique | Atelier
Marienstraße 1a | 12459 Berlin - Oberschöneweide
Es finden sich in der Kunstgeschichte zahlreiche Arbeiten und Ausstellungen zum Thema Lebensmittel. Essen und Kunst, wie die prall gefüllten Früchtekörbe des französischen Altmeisters Cezanne oder aus der niederländischen Feinmalerei Gemälde des Künstlers Nicholaes Gillis manifestieren sich vor dem geistigen Auge.
Miss Sophie zeigt Arbeiten von 10 internationalen Künstlern aus Spanien, Ukraine, Italien, Paraguay, Finnland und Deutschland (Juan Varela - Objekte, Patricia Wich - Videokunst, Mia Maljojoki - Schmuck, Martin Sieberth - Objekte, Anita Weis - Malerei, Maria Volokova - Porzellanobjekte, Carla Cixi - Textilkunst, Cornelia Kohler - Skulptur, Maud Tutsche - Malerei, Salla Kuhmo - Objekte) zu diesem Thema.
Am letzten Festivalwochenende (Samstag um 19.00 Uhr) gibt es ein danach regelmäßig stattfindendes Pop-Up Dinner „RakeTEN“ in einer Spezialedition „ART RakeTEN“. Bei dieser Ausgabe des Raketendinners auf Miss Sophie's Planet sollen sich erneut Kunst und Essen begegnen, ein gängiges Rezept der Kunstgeschichte und eben auch der jüngeren kulinarischen Geschichte.
(80€ pro Person / Anmeldung unter: catering@miss-sophies-planet.com)
Zehn Teilnehmern werden in zehn Gängen exquisite Speisen serviert, begleitet von selektierten Cocktails und Weinen. Jedem dieser Gänge stehen Werke von zehn Künstlern gegenüber, die sich mit Raketen, Kosmos und erfüllten oder unerfüllten weltlichen Wünschen beschäftigen und von einer Kunsthistorikerin vorgestellt werden. Parallel dazu wird in den Räumen von Miss Sophie's Planet die von Cornelia Kohler kuratierte Ausstellung zum Thema food and art stattfinden.
Kunst und Essen gehen eine schmackhafte Liaison ein und schaffen eine Atmosphäre für inspirierende Gespräche.
Intensiv thematisiert wurden Lebensmittel bereits im 16. Jahrhundert bei den Stillleben der Alten Meister, vorrangig aus Holland und häufig steckten diese Bilder voller Anspielungen – erotischer und religiöser Art. Das arrangierte Stillleben symbolisiert den Tod, die Vergänglichkeit in der Natur.
Neben der Malerei bietet sich die künstlerische Auseinandersetzung mit Lebensmitteln als Skulptur und formbare Masse an, wie Joseph Beuys mit seiner Fettecke oder der Honigpumpe am Arbeitsplatz zeigte. Beuys hatte die „soziale Plastik“ als erweiterten Kunstbegriff eingebaut. Die Honigpumpe stand im übertragenen Sinn für den menschlichen und gesellschaftlichen Organismus.
Essen als ein Grundbedürfnis des Menschen und der Prozesse, die sich in seinem Körper vollziehen, werden unter anderen thematisiert in den berühmten Arbeiten von Andy Warhol (Campbell’s Suppendose) oder des italienischen Konzeptkünstlers Piero Manzoni („Merda d’artista“ – „Die Künstlerscheiße“ in der Dose).
In den 1960er Jahren tischte der Künstler Daniel Spoerri auf, begründete die so genannte „Eat Art“, die Ess-Kunst. Die Reste von Mahlzeiten auf den Tellern fixierte er mit Leim und Konservierungsstoffen als plastische Momentaufnahmen. Relativ neu auf dem Markt ist die partizipative Kunst, bei der in Ausstellungen gekocht wird.
Miss Sophie erteilt allen kunstinteressierten Gourmets für die Dauer des Festivals eine Landeerlaubnis auf ihrem Planeten und heißt diese herzlich willkommen ihren Kosmos zu entdecken.
Künstler
smart34(at)aol.com
Miss Sophie's Planet
Marienstraße 1a
12459 Berlin - Oberschöneweide
Essentis Biohotel Berlin
Weiskopffstraße 16/17
12459 Berlin - Oberschöneweide
Übernachtung buchenÖffentlicher Nahverkehr:
S 8, 46, 47, 85 -> S-Bhf. SCHÖNEWEIDE
Tram 27, 60, 67 -> FIRLSTRASSE
Auto/Taxi:
Die A100 und B96 ermöglichen eine bequeme und schnelle Anreise.